loading...

Am 24.06.2015 wurde das Innovationszentrum an der Hochschule Aalen feierlich mit mehr als 250 Gäste aus Wirtschaft, Bildung, Wissenschaft und Politik, offiziell eröffnet.

Am 24.06.2015 wurde das Innovationszentrum an der Hochschule Aalen von Oberbürgermeister Thilo Rentschler gemeinsam mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann sowie Landrat Klaus Pavel und Rektor Prof. Dr. Gerhard Schneider feierlich mit mehr als 250 Gäste aus Wirtschaft, Bildung, Wissenschaft und Politik, offiziell eröffnet.

Das Innovationszentrum an der Hochschule Aalen, kurz INNO-Z, ist ein von der EU gefördertes Leuchtturmprojekt, das partnerschaftlich von der Stadt Aalen und der Hochschule Aalen und seit 2019 auch von dem Ostalbkreis betrieben wird. Die Arbeit wird durch einen Förderverein mit aktuell 23 Mitgliedern unterstützt. Seit 2019 wird auch der AAccelerator Aalen als Ergänzung und Erweiterung in Betrieb genommen. Dabei arbeitet das INNO-Z eng in einem Netzwerk mit starken Partnern zusammen, wie zum Beispiel mit der IHK Ostwürttemberg und dem Pegasus Beratung und Beteiligungsfonds, den Business Angels Ostwürttemberg, der Wirtschaftsförderung Region Ostwürttemberg sowie Photonics BW.

Das Innovationszentrum Aalen ist auch Teil des großen Netzwerks der regionalen Gründungsinitiative Start-up WOW, um den Gründer-Spirit in der Region Ostwürttemberg stärker voranzutreiben. Zusammen mit den Partnern von Start-up WOW war auch das INNO‑Z in den vergangenen zwei Jahren bei der Messe MAKE Ostwürttemberg, dem Treffpunkt der Maker- und Start-up-Szene, vertreten. In diesem Zusammenhang finden auch zahlreiche Veranstaltungen zur Gründungsförderung im INNO‑Z statt, wie beispielsweise der regelmäßige Gründerabend. Darüber hinaus nutzen viele Unternehmen und andere Gründerzentren immer wieder die Gelegenheit, die kreative Gründerszene und die Start-ups im INNO-Z hautnah kennen zu lernen. Bereits mehrmals wurden auch hochrangige Vertreter der Politik im Gründerzentrum begrüßt, wie zuletzt Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut.

Seit der Eröffnung hat sich das INNO-Z kontinuierlich entwickelt. Innovationsmanager und Geschäftsführer Dr. Andreas Ehrhardt begleitete und unterstützte seit Beginn rund 100 studentische Gründungsvorhaben und innovative Start-ups, darunter zahlreiche Shooting-Stars und erfolgreich ausgegliederte Unternehmen. Besonders die High-Tech Trend-Themen Digitalisierung, Industrie 4.0, 3D-Druck, Künstliche Intelligenz und Nachhaltigkeit bilden überwiegend die Grundlage der Geschäftsideen der Start-ups im Innovationszentrum.

So sind seit Januar 2018 alle Büros und Labore vermietet. Mehr als 50 studentische Gründungsvorhaben und Start-ups befinden sich aktuell im INNO-Z und es wurden mittlerweile über 50 zusätzliche Arbeitsplätze in Voll- und Teilzeit geschaffen – das ist eine sehr erfreuliche Bilanz. Einen großen Beitrag leistet hierbei das im Innovationszentrum Aalen ansässige Unternehmen ROCKET BACKLINKS. Das Start-up verzeichnet nicht nur die größte Anzahl an Beschäftigten, sondern bildet seit Dezember 2019 auch eigene Nachwuchskräfte aus und investiert dadurch nachhaltig in seine Zukunft.

Ein weiterer Erfolg sind die insgesamt sechs EXIST-Gründerstipendien des BMWi, die in den letzten fünf Jahren erfolgreich akquiriert und durchgeführt wurden. Dazu zählen die Start-ups Feasy(2016), Cell Garden(2017), Clip Case (2017), SliderPort (2019),visanox(2019) undQ.Big 3D(2019).

Seit der Eröffnung gab es auch zahlreiche Patentanmeldungen im INNO‑Z.
Hierzu gehören neben den Patenten der Start-ups Cell Garden, Active Damping Case und SliderPort, auch die weltweit einzigartige Einrichtung im Fahrsimulator des AMPEL-Laborsin Kooperation mit dem Start-up CableBotics und das selbst entwickelte, hocheffiziente Verfahren zur Pelletextrusion für großvolumige Bauteile des Start-ups Q.Big 3D.

Auch die Gründer von Blue Ocean Nova, Joachim Mannhardt und Stefan Beck, meldeten mehrere Patente an. Das Patent für ein innovatives Inline-Spektrometer zur Überwachung qualitätsrelevanter Prozessparameter erhielten sie in Zusammenarbeit mit der Hochschule Aalen, der forschungsstärksten Hochschule in Baden-Württemberg. Das Start-up Blue Ocean Nova wurde in 2018 erfolgreich an das Endress+Hauser Kompetenzzentrum für Flüssigkeitsanalyse verkauft, wodurch die Türen zu internationalen Märkten und Kunden geöffnet wurden.

Darüber hinaus wurde in zahlreichen Veröffentlichungen und Beiträgen über das INNO-Z bzw. die Gründerinnen und Gründer in verschiedenen Print-Medien sowie Radio und TV berichtet. Zu den Medienstars des INNO-Z gehört hierbei ohne Zweifel Philip Frenzel mit mechatronic factoryund seiner Geschäftsidee einer aktiven Smartphone-Schutzvorrichtung. Neben einem erfolgreichen dritten Platz im Finale der TV-Sendung „Das Ding des Jahres“, am 26. März 2019, auf Pro7, gab es dazu auch eine Frage bei der Quizsendung „Wer weiß denn sowas?“ im ARD am 29. April 2020, mit ca. 1 Mio. Zuschauern.

Das INNO-Z schaut auch stolz auf mehrere Shooting-Stars mit 7-stelligem Umsatz in den letzten fünf Jahren zurück. Dazu gehört Johannes Lutz mit seinem ersten Start-up Mark3D – Print Stronger das bereits im ersten Jahr profitabel war und seine Umsatzzahlen im folgenden Jahr verdreifachen konnte. Johannes Lutz veräußerte ein Jahr später seine Unternehmensanteile und gründete, zusammen mit seiner Schwester Maria Lutz, erfolgreich sein zweites Unternehmen im INNO-Z, die 3D-Industrie GmbH.

Ein weiteres Erfolgsbeispiel im INNO-Z ist auch das B2B-Mobile Messenger Start-up BLACKPIN, das im vergangenen Jahr nicht nur das Start-up BW Pre-Seed BW Programm gewonnen hat, sondern damit auch mit über einer viertel Million Euro gefördert wurde. Zudem bezeichnete Thomas Strobl, stellvertretender Ministerpräsident und Minister für Digitalisierung Baden-Württembergs, beim Stuttgarter Sicherheitskongress 2020 BLACKPIN als das „Leuchtturm-Start-up Baden-Württembergs“.

Im April 2020 hat das INNO-Z eine Qualifizierungsoffensive gestartet, mit dem Ziel eine höhere Qualität und ein schnelleres Vorankommen der Gründungsvorhaben durch ein systematisches Coaching durch die Gründungsinitiative der Hochschule Aalen, stAArt-UP!de zu erreichen. In den letzten fünf Jahren ist nicht aus jeder Gründungsidee ein erfolgreiches Start-up geworden, aber die Studentinnen und Studenten haben im eigens von der Hochschule zur Verfügung gestellten Gemeinschaftsbüro (Shared-Desk) im INNO-Z viel gelernt und wertvolle Erfahrungen gesammelt, welche für die weitere berufliche Entwicklung von großem Vorteil sein werden – oder bei einem erneuten Gründungsvorhaben.

In den vergangenen Jahren kann das INNO-Z auch auf viele erfolgreiche Auszüge zurückblicken und hat dadurch auch seine Mission erfüllt. Ein Idealbeispiel dafür sind Dominik Maier und Pascal Stropek mit dem Start-up Landario. Sie starteten als Studenten im Shared-Desk, mieteten dann ihr eigenes Büro an und sind jüngst nach Aalen-Dewangen für eine dauerhafte Ansiedlung und weiteres Wachstum umgezogen. Dadurch stärken sie den Wirtschaftsstandort Aalen und die Region Ostwürttemberg und schaffen darüber hinaus zukunftsfähige Arbeitsplätze.

Auch für die kommenden Jahre hat sich das Innovationszentrum an der Hochschule Aalen große Ziele gesetzt. Dazu gehören eine weiterhin hohe Auslastung und Nutzung der Büro- und Laborräume sowie der Maschinenhalle, viele neue High-Tech-Gründungen, die zur Lösung unserer gesellschaftlichen und technologischen Herausforderungen beitragen, sowie den Gründer-Spirit noch stärker in die Breite zu tragen. Zudem soll der Standort Aalen auch für Gründer außerhalb der Region attraktiv gemacht und die weitreichende Wahrnehmung verbessert werden. Dadurch soll sich nicht nur das INNO-Z langfristig weiterentwickeln, sondern auch die ganze Region Ostwürttemberg.

Dr. Andreas Ehrhardt freut sich sehr über den erreichten Stand und den erfolgreichen Aufbau einer lebendigen Gründerszene in Aalen und der Region: „Ich danke allen Partnern und Förderern für die gute Kooperation und hilfreiche Unterstützung und freue mich schon auf die nächsten 100 Gründungsvorhaben und Start-ups.“

Mehr unter: www.innovationszentrum-aalen.de & www.aaccelerator.de

Aalen, 24. Juni 2020

 

Textnachweis: Jessica Lauren Passler (Innovationszentrum Aalen)
Bildnachweis: © Innovationszentrum Aalen